Banu

Maryam Akhondy & Banu (Frauenvokalgruppe)

Traditionelle persische Volksmusik, Frauengesang

Beschreibung

Im Iran unterliegt die Arbeit von Künstlerinnen strengen Regeln. Seit der Islamischen Revolution 1979 ist öffentlicher Frauengesang verboten, was zunächst für alle Unterhaltungsmusik galt. Nur in religiösen Kontexten war Musizieren erlaubt, sodass Frauen nur noch im privaten Rahmen sangen.

Maryam Akhondy hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese alten Volkslieder wieder zum Leben zu erwecken. Mit ihrer Gesangsgruppe, bestehend aus Exiliranerinnen in Deutschland, möchte sie den persischen Frauen eine Stimme geben, die bisher nicht in Konzertsälen und bei Festivals gehört wurde. Ihre Lieder erzählen von harter Arbeit, Freude, Trauer und Liebe.

Der Frauenchor BANU (übersetzt „vornehme Dame“) ist keine Folkloregruppe, sondern versteht sich als musikalische Forscherin der verschiedenen Gesangstraditionen Irans, insbesondere der Gesangskultur der Frauen. Maryam Akhondy erklärte 2021, warum die Naturstimmen der Sängerinnen dabei eine besondere Bedeutung haben.

Gegründet wurde der Frauenchor BANU 2000 in Köln. Die Gruppe trat bei zahlreichen Festivals auf, darunter das Iranische Theaterfestival, die RuhrTriennale, die Fußball-WM 2006, die USA-Tournee 2014, der Evangelische Kirchentag und das Rudolstadt-Festival 2019. 2015 sang der Chor erstmals persische und kölsche Volkslieder bei der Kölner Musiknacht.

Besetzung: Maryam Akhondy und 6 bis 16 Chorsängerinnen (spezielle Programme auch mit Pianistin).

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